Was ist gottgegeben, was sind selbstgewählte Lebensstile und was hat uns unser Umfeld anerzogen? Anstatt nach den endgültigen Wahrheiten hinter diesen kaum zu beantwortenden Fragen zu suchen, lädt die Ausstellung ein, die Perspektive zu verändern. Riskier einen Blick auf die Vielfalt der Geschlechteridentitäten aus biblischen wie heutigen Zeiten und finde eine göttliche Antwort, die zu allen Fragen passt: Du bist gut, so wie du bist.
Noch in biblischen Zeiten vor 3000 Jahren stand fest: Die Fruchtbarkeit des Bodens, der Tiere und der Menschen hängt von den Gottheiten ab. Eine Gottheit kann beides – zeugen und gebären. Das zeigen zum Beispiel viele kleine Keramikfigurinen der Göttin Aschera, die in Juda und Samaria noch fest in viele Haushalte gehörten, als schon längst die Zeiten des Monotheismus angebrochen schienen.
Als Gottes Ebenbild geschaffen, ist Adam die Blaupause für jede*n von uns. Was verrät das über den Menschen an sich, über Gott und viel wichtiger: über uns selbst? Die Alchimisten des Mittelalters fanden eine betörende Antwort: Gottes Ebenbild ist beides, männlich und weiblich, im Ursprung, als alles begann, und schließlich in Zukunft. In der neuen Schöpfung Gottes gilt dann nicht mehr männlich oder weiblich, sondern alle sind eins.
Tom Neuwirth alias Conchita Wurst sagt: "Conchita" heißt "Wurst", weil es eben "wurscht" ist, woher du kommst und wen du liebst. Ob Haltungen wie diese auch schon zu biblischen Zeiten denkbar waren? Finde es heraus – bei einem Besuch in unserer Ausstellung …